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Die Orgel in der Friedenskirche

Die Friedenskirche besitzt heute eine der größten Orgeln im Dekanat Rodgau, worauf besonders die in der Gemeinde tätigen Organisten ein wenig stolz sind.

Die von Gebr. Oberlinger Orgelbau aus Windesheim im Hunsrück im Jahre 1964 erbaute Orgel verfügt über 25 klingende Register (Klangfarben/Pfeifenreihen) die sich auf 2 Manuale à 56 Tasten (C-g´´´) und Pedal à 30 Tasten (C-e´) verteilen und insgesamt fast zwei Tausend (genau 1.984) Pfeifen und ein kleines Glöckchenwerk (Zimbelstern) zum Klingen bringen können. Das Werk unterteilt sich in ein Hauptwerk über dem Spieltisch, Pedalwerk als Turm auf der linken Prospektseite und einem auf der Emporenbrüstung direkt über den Sitzreihen des Kirchenschiffs angebrachten Rückpositiv.

Neben den üblichen kräftigen Prinzipalregistern in 8‘-, 4‘- und 2‘-Fuß-Lagen zur Begleitung des Gemeindegesanges, gibt es in allen drei Werken sanfte Holzflötenregister für zartere Töne sowie „Tremulanten“ um den Klang schwing zu gestalten. Für strahlenden hellen festlichen Glanz sind verschiedene Mixturen (jeweils mehrere unterschiedliche Pfeifen pro Tastenton) in allen drei Werkern, sowie als kräftige Zungenstimmen eine Trompete im Hauptwerk, ein Krumhorn im Positiv sowie eine tief krachende 16‘ Posaune im Pedal vorhanden. Alle Werke können beliebig durch Koppeln mit einander verbunden werden.

Pedalwerk

Rückpositiv

Hauptwerk

 

1 Subbass 16‘

2 Oktavbass 8‘*

3 Prinzipalflöte 4‘

4 Nachthorn 2‘

5 Mixtur 6-fach

6 Posaune 16‘

7 Klarine 4‘

8 Gedackt 8‘

9 Spitzgamba 8‘

10 Prinzipal 4‘*

11 Kleingedackt 4‘

12 Oktav 2‘

13 Quinte 1 1/3‘

14 Scharff 5-fach

15 Krummhorn 8‘

18 Pommer 16‘

19 Principal 8‘*

20 Rohrflöte 8‘

21 Oktave 4‘

22 Koppelflöte 4‘

23 Waldflöte 2‘

24 Sesquialter 2-fach

25 Mixtur 5-fach

26 Cymbel 3-fach

27 Trompete 8‘

Zarte labiale Holzflötenregister, kräftige labiale Holz- und/oder Zinnflötenregister (75%Zinn)

„*“ im Prospekt sichtbar

Mixturenregister (mehrere Pfeifen pro Taste/Ton)

Zungenpfeifenregister

 

Koppeln:

Pedal-I, Pedal-II, I-II. Glockenspiel, Tremulanten für Rückpositiv und Hauptwerk

 

Die vollmechanische Traktur mit Schleifladen entspricht den „neobarocken“ Vorstellungen der Erbauerzeit um die Mitte des 20. Jahrhunderts, als viele Orgelsachverständige und Orgelbauer (nach technologisch modernen, pneumatischen und elektrischen Monumenten zu Beginn des Jahrhunderts) wieder mit viel Respekt zu den handwerklichen Idealen der alten Baumeister der großen Barockorgeln des 18.Jahrhunderts (u.a. Gottfried und Andreas Silbermann, Arp Schnittger, oder auch der Gebrüder Stumm im Hunsrück) zurückfanden und deren alte Techniken ohne Pneumatik oder Elektrik einsetzten.

Wenngleich unsere Orgel äußerlich im aus Lärchenholz gefertigten Prospekt recht schnörkellos und modern wirkt, so ist die von Gebr. Oberlinger hier eingesetzte mechanische Technologie doch der barocken Tradition des 18. Jahrhunderts verbunden. Auch die oben bereits erwähnten Klangfarben mit vielen strahlenden obertonreichen Registern entsprechen ganz dieser barocken Tradition.

Wir, die Organisten der Friedensgemeinde, freuen uns auf die Gelegenheit Ihnen unser Instrument präsentieren zu dürfen.

Die Organisten der Friedensgemeinde Mühlheim

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